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Webfakt und SEPA Umsetzung – Fehler inklusive

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Bei mir auf Arbeit habe ich die Ehre, bis zur Fertigstellung der eigenen Buchhaltungssoftware (die in Python geklöppelt wird) mit Webfakt von Cika Software Ltd. & Co KG arbeiten zu “dürfen”. Cika Software ist übrigens der Laden der auch schon mal gern die Komplementärin und die Kommanditgesellschaft austauscht (wegen Insolvenz) und es noch nicht einmal nötig findet, den Kunden die Änderung mitzuteilen – wozu auch…

Man versucht sich derzeit im Programm Webfakt mit der Umsetzung zu SEPA. Das erste Update dazu kam immerhin schon im September. Allerdings hat man wohl die Beta Tests vergessen. Es kamen dann noch einige Überarbeitungen (sprich es werden Features ausgebaut und Bugs eingestreut, das nennt sich dann Benutzererlebnis oder als Anglizisme Userexperience). Das Benutzererlebnis kam prompt. Beim Versuch im Jänner einen großen Schwung Lastschriften zu ziehen, fuhr das ganze Gebilde mit Sack und Pack an die Wand. Ein Blick in die XML Datei gibt Aufschluss:

  • Umlaute
    Nach der PAIN 008.002.02 (das ist noch nicht mal die aktuelle; aktuell ist: pain.008.003.02 vom November 13) dürfen keine Umlaute enthalten sein. Umlaute sind natürlich trotzdem drin und fährt damit an die Wand.
  • Vertauschte Felder
    Da ich aus weiser Vorausicht sicherheitshalber den Kontoinhaber ohne Umlaute geschrieben habe sollte es damit eigentlich keine Probleme geben. Betonung liegt hier auf “eigentlich”. Die Herrschaften haben nämlich mal eben den Konotinhaber (das ist ein seperates Feld) mit den Feldern Name, Vorname, Firma (wie auch immer das geht…) vertausch. Damit sind die Umlaute wieder drin und noch dazu der falsche Kontoinhaber.
    Glückwunsch. Hat dort schon mal jemand was von Qualitätsmanagement gehört? Betatests? Hallo? Jemand da? – Scheinbar nicht…

Auf die Anfrage an den Support hin wird lapidar mitgeteilt, dass das derzeit fehlerhaft ist. Ein Update, das den Fehler behebt steht noch nicht fest. Ja ne ist klar. Zwischenupdate? Patch? Nein warum auch, aber die Rechnung wird natürlich pünktlich für den sog. “Wartungsvertrag” versendet. Ich frage mich wofür, wenn man den noch nicht mal erfüllt.

Kurzum: Schreib Software selber, dann weis man wenigstens wo man anpacken muss wenn es hackt. Weil bei Softwareklitschen ist es noch schlimmer als vor Gericht. Wenn ich allein an das Rumgestümpere der Firma SAGE in Verbindung mit der damaligen Einführung der Buchhaltungssoftware bei der Piratenpartei denke, muss ich laut lachen:

“Wie sind eigentlich Massenedits bei den Mitgliedern möglich” – “Äh was?” – “Mehrfachänderungen über mehrere Mitgliederkonten” – “Das geht nicht, das müssten Sie einzeln machen…” – Aber 5-stellige Beträge kassieren…

Happy hacking.

  • Bildnachweis:
    Silke Kaiser  / pixelio.de

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