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Sendestörung

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Sofern es irgendwo noch Leser gibt, die diesen Blog regelmäßig lesen, werden in den letzten Tagen festgestellt haben, dass der Blog offline war. Das Problem sind weder Netzstörungen oder Probleme mit dem Hoster, sondern vielmehr mit dem Blogeigentürmer. Dieser Beitrag soll ein Versuch werden, mich zu entscheiden was ich eigentlich mit diesem Blog erreichen will.

Das Bloggen

Ich blogge seit der frühen Stunde der Erfindung von Blogs. Es hat und es macht mir Spass Beiträge zu verfassen, die mit Qualität und nicht mit Quantität überzeugen. Für die Qualität nehme ich mir die Zeit ein Thema ausführlich zu recherchieren, mir Fakten die mit einem Thema zusammen hängen genau anzusehen und schreibe dann einen Artikel. Während meiner Zeit als Selbstständiger, aber auch in der Zeit als ich bei den Piraten gewesen bin, habe ich den Blog vor allem auch dazu verwendet, Themen die mich beschäftigt haben, aufzuarbeiten und in meiner Sichtweise wieder zu geben. Seitdem ich aber nicht mehr Selbstständig und nicht mehr bei den Piraten bin, sind die Themen weniger geworden, die aufzuarbeiten sind, oder aufgrund bestimmter rechtlicher Hintergründe können diese hier nicht aufgearbeitet werden, da ich mich zwar schon als Digital Native verstehe, jedoch nicht von der exhibistionistischen Sorte, die überall und jederzeit ihr komplettes Leben durch Öffnen des Mantels jedem offenbaren müssen.

Themenlosigkeit

Und so stellte sich langsam aber sicher eine gewisse Themenlosigkeit ein, die auf dem Blog auch zu spüren war. Über politische Themen zu bloggen, war als Mitglied bei den Piraten viel ansprechender als heute. Wenn ich mich hier über die Ukraine und Russland oder andere Themen auslasse, qui bono? Zeitvertreib? “Damit es der von schwarz-weiss.cc auch noch gesagt hat?” – Nein das verstehe ich nicht unter Bloggen; das Tröten in die selben Hörner wie alle ist nicht meine Welt. Die Themenlosigkeit muss ich selbst für mich in den Griff kriegen, in dem ich einfach meinen Fokus auf neue Themen lenke. Ein paar davon habe ich auf der Pfanne und es wird Zeit darüber auch mal zu schreiben.

Jemand da?

Ein weiterer Punkt ist der Monolog. Es gibt auf diesem Blog sehr wenige Kommentare, geweige denn Pingbacks. Besucher und tolle Statistiken interessieren mich nicht. Was habe ich davon zu wissen, dass 3000 Leute im Monat auf meinem Blog waren, wenn nicht einer davon einen Kommentar hinterlässt oder einen Trackback sendet? Wie kann es sein, dass hier 3000 Leute vorrüber gehen und niemand kommentiert? NOCH NICHT MAL NEGATIVES!!11einsELF
Wo sind allso all die Besucher und Leser wenn man sie nicht sieht? Kommentatoren, Trackbacks und Pingbacks sind das Salz der Suppe des Blogs. Warum hören so viele Blogger das bloggen auf? Nicht weil die keine Lust mehr haben, sondern weil die Leser lieber mit ihren dicken Hintern in Facebook hocken und Zuckerberg das Geld in den Arsch blasen!! Hat denn niemand mehr die Zeit und Lust, Beiträge zu lesen die mehr als 140 Zeichen oder ein Facebook Post sind? Oder glotzen alle nur noch RTL und verschleudern ihr letztes bisschen Verstand zwischen den Sackhaaren von Schill im Promi Bigbrother? Wer schaut sich sowas überhaupt an?!

Kommerz

Von diesen Bloggern gibt es leider zu viele mittlerweile (das gleiche Phänomen entdecke ich auch auf Youtube). Ich kann durchaus verstehen, dass Firmen Geld verdienen wollen und deswegen einen Unternehmensblog haben. Sowas kann man lesen, muss man aber nicht. Wenn aber private Blogger, die sich zur Bloggergemeinde zählen, nichts anderes zu tun haben, als mir von Hengstenberg das neue Gurkenwasser auf einem einfachen Rezepteblog unterzujubeln und hoffen das ich auf den Amazon Link klicke um dort einen 10 Liter Gurkenwasserkaniser zu kaufen, dann muss ich sagen, “könnt ihr machen dann aber schreibs dran”. Ich bin wirklich verärgert darüber, dass es kaum noch nicht-kommerzielle Blogger gibt, die sich nicht durch die große Marketingquetsche drehen und sich vollständig prostituieren lassen.

Ich würde gerne mal wieder einen Blog lesen, auf dem politische Themen aufgearbeitet sind und damit die Stimme des Volkes wahrnehmen, wenn schon nicht in der Öffentlichkeit, weil dank unserer Politik das Demonstrationsrecht (das übrigens ein Grundrecht ist) derart beschnitten wurde, dass sich keiner mehr was sagen traut oder dank der Abmahnmaschinerie im Internet Blogger heutzutage eine Anwaltskanzlei im Keller und eine Schere im Kopf haben müssen, um nicht finanziell ruiniert zu werden, nur weil man sich über den Scheiss Support eines pinkfarbenen Telekommunikationsdienstleistungsunternehmens aufregt.

Deswegen muss sich was ändern, hier und überhaupt

Ich habe mir nun fest vorgenommen, wieder mehr Zeit in meinen Blog zu investieren. Themenlosigkeit ist nach /dev/null verschoben worden und Themen sind genug da. Ausserdem werde ich auf die Suche gehen und private Blogger suchen, irgendwo müssen die hier noch sein… Ich mag nicht glauben, dass es keine mehr gibt.

In dem Blog wird es noch ein paar weitere Änderungen geben. Welche das genau sein werden, kommt in einem weiteren Blogbeitrag.

 

Bildquelle:
Jörg Sabel  / pixelio.de


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