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Umstellung auf Debian: Installation (Tag 1)

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Debian-LogoDer erste Schritt ist geschafft.

Zugegeben es war etwas holprig:

  • Sound Einstellung: Ja das liebe ALSA, PulseAudio, ESD, OSS (aaahhh). Irgendwie läuft es jetzt, wie genau das nun geht weiss ich aktuell nicht so recht (ich werde berichten)
  • nVidia Treiber: Die nVidia Treiber werden von Debian im Non-Free Bereich gepflegt, wie man die allerdings installiert, erschließt sich mir nicht so ganz. Ein einfacher Install via aptitude brachte kein positives Ergebnis hervor. Mittlerweile habe ich nun den Treiber direkt vom Hersteller genommen, manuell installiert – und es läuft. Allerdings unter dem Debian Standard Kernel. Eigentlich wollte ich ja meinen eigens kompilierten Kernel verwenden.
  • Generelle Umgewöhnung: Die ersten Minuten unter KDE sind so ähnlich wie das erste Mal unter Windows: Wo ist welche Einstellung und wie funktioniert was. Mit ein wenig Klicken, die Hilfe lesen und sinnvollen Einstellungen kommt man schnell zum Gewünschten. Einziger Wermutstropfen: Die KDE braucht manchmal einen Login/Logout sowie einen Restart von einem Dienst oder ein Neustarten eines Fensters, damit die Einstellungen übernommen werden.
  • Installation: Die Installation war mehr als nur holprig: Der Debian Installer lässt einen zuweilen an den Bezeichnungen verzweifeln. So ist nicht klar, dass man erst die Partitionen einrichten muss um dann im Anschluss das MD Raid bilden zu können. Die Option für das MD Raid wird relativ weit oben direkt als Option angeboten und man wird nicht darauf hingewiesen, dass man erst partitionieren soll. Noch schlimmer war die Geschichte mit den Tastaturen: Keine (nicht einmal eine Standard USB Tastatur) war unter dem Debian Installer zum Laufen zu bekommen. Meine Corsair K-90 Tastatur ist dafür bekannt, dass sie nicht schnell genug startet, damit man überhaupt ins Windows kommt. Leider hat die Standard USB Tastatur ebenfalls nicht funktioniert, denn nach dem Start des Debian Installers und der Auswahl, dass er installieren soll, war die Tastatur einfach aus. Nichts ging mehr. Mit einem PS/2 Adapter an das Mainboard angeschlossen ging es dann allerdings.
  • Ebenfalls holprig ist die Geschichte mit 2 Monitoren: Unter KDE kämpft man zuweilen immer wo denn nun das Fenster aufgeht. Irgendwie ist der Hauptbildschirm die Nummer 2, während der Monitor links die Nummer 1 ist. Ein Umstecken an der Grafikkarte brachte gar nichts, denn das tauschte sich kurzer Hand einfach um und nun ist es wieder verkehrt. Wie man das ändert ist mir derzeit noch unklar, denn nochmal Umstecken kann nicht Sinn der Sache sein…

Erstes Feeling:

Nachdem ich nun die VirtualBox am Laufen und damit erst einmal Zugriff auf die Windows Installation und somit gewohnte Betriebsumgebung, gehe ich das ganze ruhig an. Im Notfall kann ich über die Windows VM ganz gewohnt arbeiten und muss nicht überlegen wie ich nun was unter KDE aufgerufen bekomme. Auch muss man sich erst einmal daran gewöhnen, dass man nun immer mit Ordnern und Verzeichnissen und nicht mehr mit Festplatten arbeitet. Die Festplatte rückt in den Hintergrund, da diese nur in einen Ordner eingebunden wird. Unter Windows war eine einzelne Partition für einen einzelnen Zweck gedacht (so habe ich das zumindest gemacht, um den Überblick nicht zu verlieren).

Mumble läuft mittlerweile ebenfalls und ich habe sogar Ton. Dank Chrome und Flashplugin laufen YouTube Videos out of the box – Nice!

Sehr positiv sind die Schriften unter Linux. Das Schriftbild ist um vieles klarer und weicher als unter Windows. Auch war ich positiv überrascht wie gut sich Debian Testing (aka Jessie) dann doch anfühlt. Ich hatte unter Lenny Testing weit aus blutiger gestartet und irgendwann an Alsa / PulseAudio aufgegeben. Hier ist gerade durch die Einbindung von Non-Free doch die Möglichkeit dazu gekommen, auch Treiber zu nutzen die nicht frei sind, aber eine bessere Unterstützung anbieten. Sicherlich kann man nun die Diskussion über Sinn und Unsinn führen, aber lieber einen proprietären Treiber unter Linux als ein ganzes Betriebssystem das zugenagelt ist.

Zu Ubuntu: Ich habe mir sagen lassen, dass unter Ubuntu einiges noch besser out-of-the-box läuft. Das war mir von Anfang an bewusst, dass ich unter Debian etwas mehr zu tun habe als mit Ubuntu. Da ich allerdings zu sehr Debianer bin, war meine Sorge, dass ich mit Ubuntu irgendwann ins Glinsch kommen werde, weil doch einige Sachen unter Ubuntu anders laufen. Abgesehen davon kann ich jederzeit von Debian auf Ubtuntu wechseln, da sehe ich nicht das Problem darin. Aber ich habe es nicht vor.

Vorteile die mir jetzt schon gefallen:

- MD Raid: Endlich Ausfallsicherheit, wenn mal ne Platte die Grätsche macht. Bei Windows war ich ob der Verantwortung einiger Programme und deren Inhalte doch immer mit Schweiss auf der Stirn vor dem Rechner zu finden, da man immer die Sorge ob des Datenverlusts hat. Damit ist unter Linux Schluss. Ist eine Platte kaputt, alte raus, neue rein, MD Raid aktualisieren – fertig. Auf die täglichen Backups per rsync freue ich mich auch schon.

- Shell-Arbeiten: Wenn man hauptsächlich mit Servern zu tun hat, dann ist man es gewohnt, dass man durch die Server mit einem Terminal rennt. So ist es auch unter KDE: Dateien verschieben, umbenennen, entpacken löse ich alles unter Terminal, weils einfach schneller geht. Den Dlophin Explorer habe ich bisher nur wenig genutzt. Vermutlich brauche ich den nur um mir einige Dateien anzusehen (Bilder).

Mal sehen wie morgen der Tag wird.


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